Am Donnerstag, dem 08. Mai 2025 stellten die vier Tunnelportalfeuerwehren des Bezirks ihr Können bei einer Einsatzübung im Gräberntunnel unter Beweis.

In den letzten Jahren sind auf dem Sektor "Taktik bei Bränden in Tunnelanlagen" einige Entwicklungen zu beobachten, die in einer österreichweit einheitlichen taktischen Vorgehensweise zum Ausdruck kommen. Da die Feuerwehr Wolfsberg nicht nur als Portalfeuerwehr für einige Tunnels auf der A2-Südautobahn zuständig ist, sondern auch im Alarmplan für das "Jahrhundertprojekt" Koralmtunnel enthalten ist, wurde innerhalb der Feuerwehr Wolfsberg ein Schwerpunkt auf diese Thematik gelegt. Etliche Kameraden haben Ausbildungen an der Landesfeuerwehrschule absolviert und am Tunneleinsatztraining im "Zentrum am Berg" in Eisenerz teilgenommen. In Abstimmung mit den benachbarten Portalfeuerwehren Bad St. Leonhard, Preitenegg und St. Andrä wurde eine einheitliche taktische Vorgehensweise festgelegt. Für die Feuerwehr Wolfsberg bedeutet dies, dass für Tunneleinsätze eine eigene taktische Einheit gebildet wird, die aus dem Vorausfahrzeug KRF-W Tunnel und dem TLF-A 5500, das speziell für Tunneleinsätze adaptiert wird, besteht. Innerhalb dieser Einheit stehen sechs Mann mit speziellen Atemschutzgeräten (Langzeitpressluftatmer) zur Verfügung. 

Diese Vorgehensweise sollte am 08. Mai 2025 bei einer großen Einsatzübung im Gräberntunnel trainiert werden. Bereits am Montag, dem 05. Mai wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Bad St. Leonhard eine Übung in der dortigen Unterflurtrasse (Umfahrung B 78) durchgeführt. Ziel der Übung im Gräberntunnel war es, die standardisierten Abläufe für die Bereiche "Löschangriff" sowie "Suchen und Retten" zu festigen und die Zusammenarbeit der vier Feuerwehren zu vertiefen. Angenommen wurde ein LKW-Brand in Fahrtrichtung Italien. Während die Portalfeuerwehren St. Andrä und Wolfsberg mit dem Löschangriff betraut wurden, hatten die Feuerwehren Bad St. Leonhard und Preitenegg die Aufgabe, den unmittelbar angrenzenden Staubereich zu durchsuchen. Überdies wurde am Südportal eine Einsatzleitung errichtet, um die Maßnahmen entsprechend koordinieren zu können, wobei am Nordportal ein Abschnittseinsatzleiter positioniert wurde. Aus der Übung konnten wichtige Erfahrungswerte für zukünftige Ereignisse gesammelt werden. Es zeigte sich, dass die geleisteten Vorarbeiten Früchte tragen und die Feuerwehren gut für derartige Einsätze vorbereitet sind, auch wenn im Hinblick auf die erforderliche Ausrüstung noch einige Schritte zu tun sind. 

Seitens der Feuerwehr Wolfsberg darf allen beteiligten Portalfeuerwehren, der Autobahnmeisterei Wolfsberg, der Autobahnpolizeiinspektion Wolfsberg und dem Organisationsteam ein großes Dankeschön ausgesprochen werden.