Retten | Löschen | Bergen | Schützen

Atemschutz

Entwicklung des Atemschutzwesens

Bereits in der Anfangszeit des Feuerwehrwesens wurden die Gefahren, die von den giftigen Gasen und Dämpfen im Brandrauch ausgehen, erkannt: die Feuerwehrmänner schützten sich bei Bränden daher mit feuchten Tüchern, die vor den Mund gehalten oder gebunden wurden. Später konnte eine frühe Form des Atemschutzes, die sogenannte “Rauchhaube” angeschafft werden. Aufgrund neuer Aufgabengebiete im Luft- und Gasschutz wurde die FF Wolfsberg ab 1939 mit mehreren Gasmasken sowie Sauerstoffkreislaufgeräten der Marke Dräger, den sogenannten “Heeresatmern” ausgerüstet. Ein wichtiger Entwicklungsschritt im Atemschutzwesen wurde im Jahr 1961 mit der Anschaffung von zwei Pressluftatmern (“PA 37” der Marke Dräger) getätigt. Bei dieser Bauform von Atemschutzgeräten wird Atemluft mittels eines Kompressors in die Flaschen “gepresst”, die dann eine Einsatzzeit von etwa 30 Minuten ermöglicht.  

Neben dem Atemschutz stand ab den 1970er-Jahren auch der Körperschutz im Vordergrund: 
Anfang der 1970er-Jahre wurden einige Hitzeschutzanzüge beschafft,  1975 zwei Ölschutzanzüge.  Eine weitere Aufrüstung erfolgte, als 1982 3 leichte Chemieschutzanzüge und 1987 drei Vollschutzanzüge in den Ausrüstungsstand aufgenommen werden konnten. Somit war die Feuerwehr Wolfsberg in der Lage, Erstmaßnahmen bzw. insbesondere eine Menschenrettung bei Einsätzen im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen, zu tätigen. 1989 wurden vom Landesfeuerwehrverband drei Sauerstoffkreislaufgeräte, welche eine längere Einsatzzeit als herkömliche Pressluftatmer ermöglichen sowie drei Sauerstoff-Selbstretter zur Verfügung gestellt. Dies war notwendig geworden, da die Feuerwehr Wolfsberg als Stützpunktfeuerwehr für einen Teil der A2-Südautobahn samt dazugehöriger Tunnelanlagen zuständig wurde. Ab dieser Zeit wurde die persönliche Schutzausrüstung im Atemschutzeinsatz ständig erweitert: PU-beschichtete Schutzjacken- und hosen stellten eine enorme Steigerung der im Einsatz befindlichen Atemschutzträger dar.

 

Atemschutz heute – die “Elitetruppe” der Feuerwehr

Atemschutzträger bilden heute ohne Zweifel die „Elitetruppe“ der Feuerwehr. Um für die oft körperlich besonderen Anstrengungen gerüstet zu sein, müssen Atemschutzgeräteträger über eine ausreichende körperliche Fitness verfügen und sich in regelmäßigen Abständen einer ärztlichen Untersuchung stellen und jährlich einen speziellen Fitnesstest (ÖFAST) absolvieren. Atem- und Körperschutz ist heute ein unverzichtbarer Teil der Ausrüstung und wird bei verschiedenen Einsatzszenarien eingesetzt, bei denen es nötig ist, die Atemwege vor der Inkorporation, also dem Einatmen, giftiger Gase, Dämpfe und Stäube zu schützen. Atemschutz kommt daher sowohl bei Brandeinsätzen (besonders im Innenangriff) als auch bei Gefahrguteinsätzen, oft in Verbindung mit Schutzanzügen, zur Anwendung.
Sechs Fahrzeuge der Feuerwehr Wolfsberg sind mit Atemschutz ausgestattet. Im TLF 1600, GTLF-A 8000/200, ATF und AB Atemschutz sind jeweils drei Pressluftatmer (MSA Auer M1, 200 bar mit 2 Stahlflaschen) vorhanden. Um für die speziellen Anforderungen bei Tunneleinsätzen gerüstet zu sein, werden im KRF-W Tunnel und im TLF-A 5500 insgesamt acht Pressluftatmer mit 300 bar Composite-Flaschen mitgeführt, die eine längere Einsatzzeit unter Atemschutz ermöglichen. Als Unterstützung im Atemschutzeinsatz wird Im TLF 1600 und GTLF-A 8000/200 zudem jeweils eine Wärmebildkamera mitgeführt. Für die Atemschutzüberwachung steht uns ein elektronisches Überwachungsgerät zur Verfügung. Jeder Atemschutzträger besitzt einen Chip, der von diesem Gerät gelesen wird. Somit kann zu jeder Zeit gesagt werden, welche Träger im Einsatz sind und vor allem wie lange der Trupp noch im Einsatz bleiben kann. Als Erweiterung der Atemschutzausrüstung sind in der FF Wolfsberg mehrere Schutzanzüge vorhanden, die in einem speziellen Rollcontainer, der im AB Atemschutz verlastet ist, mitgeführt werden. vorhanden (3 Stück der Schutzstufe 2 – “Splash 1000” und 3 Stück der Schutzstufe 3 sowie 3 DEKO-Schutzanzüge). 
 
Gerätestand im Bereich Atemschutz:
• 23 Pressluftatmer MSA Auer M1
• 3 Sauerstoffkreislaufgeräte MSA Auer
• 1 Airbox (Luftversorgung im Korb des TM 37)
• 2 Füllstationen (ATF und AB Atemschutz)
• externe Luftversorgung für Vollschutz
• 1 Masken-Prüfkoffer
• 75 Atemschutzmasken (Vollmasken)
• 116 Atemluftflaschen
• 3 Chemieschutzanzüge Schutzstufe 3 – „Vollschutz“
• 3 Chemieschutzanzüge Schutzstufe 2 („Splash 1000“)
• 3 Chemieschutzanzüge Schutzstufe 2 Einweg (für Betrieb des Dekontaminationsplatzes)
• 5 Sauerstoffselbstretter für Tunneleinsätze
• 2 Wärmebildkameras

Kommunikation

Die Freiwillige Feuerwehr Wolfsberg entschloss sich im Jahr 2016, die beiden ohnehin eng verwobenen Sachgebiete „EDV“ und „Funk“, zu einem Sachgebiet unter dem Namen „Kommunikation“ zusammenzuführen.

Seit Anbeginn des Feuerwehrwesens war es für die Feuerwehrleute stets von enormer Bedeutung, von einem Schadensereignis, sei es einem Feuer oder einer sonstigen Notlage, so schnell als möglich Kenntnis zu erlangen, um schnell und effizient Hilfe leisten zu können. War es anfangs ein Turmwächter, der in einem bestimmten Zeitabstand einen Rundgang am Kirchturm der Stadtpfarrkirche machte, um nach Feuern Ausschau zu halten, wurde es Jahrzehnte später möglich, die Feuerwehr mit der Telefonnummer „122“ zu alarmieren. Zu Beginn wurden Signalgewehre eingesetzt, später Sirenen (welche während des 2. Weltkrieges auch für den Luftschutz herangezogen wurden).

Heute werden unter dem Deckmantel „Kommunikation“ alle technischen Geräte in der Feuerwehr zusammengefasst, die zur Verständigung dienen. Waren das bis vor einigen Jahren ausschließlich Sprechfunkgeräte, so zählen heute auch alle computerunterstützten Geräte, wie zum Beispiel Computer, Server, Digitalkameras usw. dazu. Da viele Bereiche im Feuerwehrdienst schon elektronisch abgewickelt werden arbeitet der Sachbearbeiter eng mit den Bereichen Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit (Homepage) zusammen.

Für die Kommunikation im Feuerwehrwesen wird in Kärnten ein eigenes Funknetz verwendet (2m Band – analog). Jeder Bezirk verfügt über einen eigenen Alarmierungskanal auf dem die Feuerwehren mit der LAWZ bzw. BAWZ kommunizieren aber auch die Alarmierung der Feuerwehren erfolgt. Weiters gibt es pro Abschnitt eine Frequenz auf dem die Feuerwehren ihren Funksprechverkehr abwickeln .Darüber hinaus gibt es noch eine landesweite Frequenz, welche allen Feuerwehren für überörtliche Einsätze zur Verfügung steht.

In der Feuerwehr Wolfsberg ist jedes Fahrzeug mit einem Funkgerät (überwiegend Motorola GM360) ausgestattet. Weiters steht pro Fahrzeug mindestens ein Handsprecher (Motorola GP360) zur Verfügung.

Ein Großteil der aktiven Mitglieder ist mit Personenrufempfängern (Swissphone und Motorola) ausgestattet. Damit ist auch die “Stille Alarmierung” zu Kleinereignissen gewährleistet.

Wie jede Gemeinde in Kärnten ist auch die Gemeinde Wolfsberg mit einem SirenensicherheitsPaket (SiSiPak) ausgestattet.
Dieses befindet sich im Rüsthaus der Feuerwehr Wolfsberg. Über diese notstromversorgte Sirene kann im Katastrophenfall und bei Netzausfall noch alarmiert werden, oder auch Lautsprecherdurchsagen für die Bevölkerung durchgeführt werden.

In Kärnten werden sämtliche Feuerwehrnotrufe von der Landes Alarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Klagenfurt entgegengenommen. Für größere Ereignisse in den einzelnen Bezirken gibt es in diesen auch eine Bezirks Alarm- und Warnzentrale (BAWZ). Auch von hier aus können Notrufe entgegengenommen werden und alle Feuerwehren des Bezirkes alarmiert werden. Diese wird im Großschadensfall von speziell geschulten Feuerwehrkameraden besetzt. Die BAWZ für den Bezirk Wolfsberg ist ebenfalls im Rüsthaus Wolfsberg untergebracht. Hier stehen ein moderner Computerarbeitsplatz samt Einsatzleitsystem und zwei Funkarbeitsplätze zur Verfügung. Weiters kann über kärntenweite Richtfunknetze von der BAWZ zur LAWZ kommuniziert werden.

Die Feuerwehr Wolfsberg besitzt ein hausinternes Netzwerk mit insgesamt 8 fest installierten Computer-Arbeitsplätzen. Zusätzlich dazu gibt es im ganzen Haus verteilt noch mehrere POI Monitore, wo je nach Situation und Stantort entweder einsatzrelevante Daten zu laufenden Einsätzen oder Termine, Geburtstage und Einsatzbilder angezeigt werden. Sämtliche Daten werden auf den Servern im Keller des Rüsthauses gespeichert und in weiterer Folge auch gesichert. Her laufen sämtliche Dienste (Mail, Intranet, gespeicherte Daten) der Feuerwehr Wolfsberg zentral zusammen. Zusätzlich dazu laufen auf den Servern im Haus auch noch Dienste für das Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrkommando. Aus diesem Grund ist das Netzwerk im Haus in mehrere Teilbereiche (FFW, BAWZ, BFKDO, Gäste,..) unterteilt und nach außen hin mit aktuellen Firewallsystemen geschützt. Das komplette Gebäude ist mit W-LAN versorgt, womit auch ein Drahtloser Zugang zum Internet möglich ist. Diese Maßnahmen sind notwendig, da das Rüsthaus im Katastrophenfall durch die Behörde als Kommunikationszentrum des Einsatzstabes genutzt wird.

Der Serverraum ist notstromversorgt und klimatisiert, zusätzlich dazu ist die Hardware redundant ausgeführt. Somit kann auch bei Stromausfall oder Serverproblemen auf die abgelegten Daten zugegriffen werden. Im Lehrsaal und im Besprechungsraum befinden sich jeweils ein Beamer samt Notebook. Die Notebooks, sowie ein vorhandenes Tablet, können auch im Kommandofahrzeug mitgenommen werden. Damit kann auch an der Einsatzstelle auf alle relevanten Daten (Brandschutzpläne, Gefahrgutdatenbank,…) zugegriffen werden.

In der Fahrzeughalle gibt es weiters einen Info Monitor, welcher bei ankommenden Einsätzen bereits alle relevanten Daten anzeigt. Hier wird die Einsatzmeldung, Adresse, Alarmstufe und die ausgerückten Fahrzeuge eingeblendet. Wenn die Adresse bekannt ist wird auch die kürzeste Zufahrtstrecke angezeigt. Wenn kein Einsatz ansteht zeigt dieser Monitor die kommenden Termine und aktuelle Einsatzbilder an.
Für die einsatzrelavanten Daten wird hier auf die Plattform feuerwehr.einsatz.or.at zurückgegriffen. dieses System ist kärntenweit verfügbar und wurde über Schnittstellen in unsere eigene Einsatzleitsoftware integriert.

In der Funkzentrale wurde ebenfalls ein Monitor installiert, welcher die Einsatzdokumentation vereinfachen soll. Hier werden ebenfalls alle Einsatzdaten automatisch angezeigt. Zusätzlich dazu können die einzelnen Fahrzeuge samt Mannschaft den Einsätzen zugeordnet werden. Somit wird am Ende des Einsatzes der Bericht auf Knopfdruck ausgedruckt. Auch Gefahrgutabfragen sowie eine Hydrantenstandortkarte sind vorhanden.

 

Was gehört alles zum Fachbereich Kommunikation?

  • Festnetztelefone (Telefonanlage)
  • Mobiltelefone
  • Sirenen
  • Funkgeräte (Handfunkgeräte, Fahrzeugfunkgeräte, Fixstationen)
  • Personenrufempfänger (auch Piepser oder Pager genannt)
  • Personalcomputer
  • Tablet
  • Serveranlage
  • Digitalkameras
  • Zubehör

 

Aufgaben des Kommunikationsbeauftragten

  • Überprüfung, Wartung und Verwaltung von Funkgeräten, Rufempfängern usw…
  • Ausbildung und Weiterbildung der Kameraden im Bereich Funk
  • Regelmäßige Prüfung und Laden von Akkus
  • Beschaffung von Neugeräten und Ersatzteilen
  • Betreuung der Technik in der Einsatzzentrale
  • Betreuung der Homepage der Feuerwehr
  • Wolfsberg in Zusammenarbeit mit dem “Presseteam”
  • Unterstützung der Verwaltung (Kassier, Schriftführer)

Feuerwehrjugend

Seit dem 27.01.2008 gibt es bei der Feuerwehr Wolfsberg eine Feuerwehrjugend, da es selbstverständlich wichtig ist, den Nachwuchs für die Feuerwehr Wolfsberg auch zukünftig zu sichern. Innerhalb der Feuerwehrjugend wird den 10-15 Jährigen ein sinnvolles Freizeitangebot geboten.

Die Feuerwehrjugend bildet den Nachwuchs für das Feuerwehrwesen und ist somit eine reine Nachwuchsorganisation der Feuerwehr. Hier wird jungen Menschen geholfen, dass sie in der Feuerwehrjugend menschlich reifen können, jene Werte kennen lernen und einüben können, die für das Zusammenleben von Menschen im Allgemeinen und für den Feuerwehrdienst im Besonderen wichtig sind. So sieht die Feuerwehrjugend auch heute als ihr vordringliches Ziel der Feuerwehr genügend, gute, und aktive Feuerwehrmitglieder zuzuführen. Die Mitglieder der Feuerwehrjugend erhalten eine praxisnahe und fachliche Ausbildung. Menschen die in Notsituationen richtig reagieren, sind gerade heute immer mehr gefragt. So versteht sich die Arbeit der Feuerwehrjugend als ein breit gefächerter Dienst nicht nur für die Feuerwehr sondern für die Gesellschaft insgesamt.

  • Willst du mit gleichaltrigen zusammen sein?
  • Willst du erfahren, was zusammenarbeiten heißt?
  • Willst du mit hochwertigen technischen Geräten arbeiten?
  • Willst du “mit dem Feuer spielen” indem du lernst es zu bezwingen, zu bewachen?
  • Willst du lernen, anderen in ihrer Not zu helfen?
  • Willst Du – in deiner Freizeit – Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr werden?

Melde dich

Melde dich

Du willst beitreten?

Wenn du Interesse hast, unserer Feuerwehrjugend beizutreten, dann kontaktiere uns:

jugend@feuerwehr-wolfsberg.at

Telefonisch

+43435230453

Maschinen

Die FF Wolfsberg verfügt über einen Fuhrpark von derzeit 13 Fahrzeugen mit 66 eingebauten motorischen Geräten. Dank der Unterstützung der Stadtgemeinde Wolfsberg ist unser Fuhrpark stetig modernisiert worden und mit Unterstützung des Bauhofes und seiner Werkstätte in einem sehr guten Zustand.Unsere Fahrzeuge werden derzeit von 28 Maschinisten bedient und wir freuen uns über das Interesse an der Funktion des Maschinisten. Eine Herausforderung in der Anwendung ist dabei die technische Weiterentwicklung. Vom 35 Jahre alten Atemschutzfahrzeug mit „Choke“ über eine Teleskopmastbühne mit Automatikgetriebe bis zum Tanklöschfahrzeug mit modernster CAN-BUS-Steuerung ist die Entwicklung auf diesem Sektor deutlich abgebildet.

Besonderes Augenmerk wird auf die Aus- und Weiterbildung unserer motivierten Maschinisten gelegt. Der Umfang an Fahrzeugen und motorischen Geräten erfordert ein besonderes Verantwortungsbewusstsein und verlangt neben den regelmäßigen Feuerwehrübungen spezielle Schulungen. Dabei werden nicht nur die Fahrzeuge bewegt, sondern vor allem die Gerätschaften regelmäßig in Betrieb genommen. Wir leben das Prinzip der aktiven Wissensweitergabe und sind stolz auf unsere gut ausgebildeten Maschinisten.

Aufgrund der großen Anzahl an Geräten, die der Feuerwehr Wolfsberg zur Verfügung stehen und dem damit verbundenen Wartungsaufwand, ist in der Feuerwehr Wolfsberg ein hauptamtlicher Gerätewart tätig. Dieser ist ständig darauf bedacht, die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Geräte sicherzustellen und die Sauberkeit im Rüsthaus zu gewährleisten. Neben einer engen Kooperation mit den entsprechenden Abteilungen in der Stadtgemeinde wird der Gerätewart HFM Stefan Wiltsche, ein freiwilliges Mitglied der Feuerwehr, das im Gemeindedienst tätig ist, von einem Zivildiener unterstützt. Überdies stellt der Gerätewart eine wichtige Stütze für die Tageseinsatzbereitschaft dar, da Kleineinsätze oft durch den Gerätewart bzw. den Zivildiener abgearbeitet werden.